Prepreg Pressen

Unter Prepreg-Pressen versteht man den Prozess, bei dem vorimprägnierte Faserverbundwerkstoffe, sogenannte „Prepregs“, unter Druck und Hitze zu einem fertigen Verbundwerkstoff laminiert werden. Prepreg besteht aus einer Verstärkungsstruktur wie Kohlefaser oder Glasfaser, die bereits mit einer vorimprägnierten Harzmatrix beschichtet ist. Die Harzmatrix ist typischerweise ein duroplastisches Harz, das beim Erhitzen aushärtet.

Der Prepreg-Pressvorgang umfasst in der Regel mehrere Schritte.

  1. Vorwärmen: Das Prepreg wird in einem Ofen oder einer beheizten Kammer vorgewärmt, um die Harzmatrix teilweise auszuhärten. Dies erleichtert die Handhabung des Prepregs und verringert das Risiko einer Fehlausrichtung während des Laminierungsprozesses.
     
  2. Laminierung: Vorgewärmte Prepregs werden auf die gewünschte Konfiguration und Schichtdicke laminiert, um die gewünschte Festigkeit und Steifigkeit des endgültigen Verbundwerkstoffs zu erreichen. Zwischen den Prepreg-Schichten können auch zusätzliche Materialien wie Trennpapiere oder -folien eingelegt werden, um eine Haftung zwischen den Schichten zu verhindern.
     
  3. Formen: Das vorbereitete Prepreg wird in eine Form oder ein Werkzeug mit der gewünschten Form des Endprodukts gelegt. Anschließend wird die Form geschlossen und unter Druck gesetzt, um das Harz gleichmäßig zu verteilen und das Prepreg zu komprimieren.
     
  4. Aushärten: Die geschlossene Form mit dem Prepreg wird in einen Autoklaven oder eine beheizte Presse gegeben und unter kontrollierter Temperatur und kontrolliertem Druck gehalten. Dadurch wird das Harz vollständig ausgehärtet und der Verbundwerkstoff erhält seine endgültigen mechanischen Eigenschaften.
     

IAG-Sonderlösungen für Prepreg-Pressverfahren werden häufig in der Luft- und Raumfahrt-, Automobil-, Bau-, Sport- und anderen Industrien eingesetzt, in denen leichte und dennoch hochfeste Materialien erforderlich sind. Diese Methode ermöglicht eine präzise Kontrolle des Harzgehalts, der Faserorientierung und der Laminatdicke, was zu hochwertigen Verbundwerkstoffen führt, die spezifische Anforderungen erfüllen.


 

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